300 Jahre Congregatio Jesus in Bamberg

Weisheit, Tapferkeit und Frömmigkeit

Seit 300 Jahren gibt es die Congregatio Jesu in Bamberg: Am 22. Juni 1717 kamen sieben Schwestern aus Augsburg in Bamberg an und gründeten die erste Gemeinschaft der „englischen Fräulein“. Am 21. August 1717 eröffneten sie die Elementar-Schule in Bamberg. Grund genug, das Jubiläumsjahr "300 Jahre Congregatio Jesu und Maria-Ward-Schule in Bamberg" ausgiebig zu feiern. Seit dem 30. Januar und bis zum 10. Dezember gibt es immer wieder Veranstaltungen, die an den 300. Geburtstag der Bamberger Gründung erinnern.

Beim Festgottesdienst mit Erzbischof Schick (links) und Provinzoberin Sr. Sabine Adam CJ (Mitte)

Einer der Höhepunkte waren das Schwestern- und Gefährtinnen-Wochenende sowie der Fest- und Dankgottesdienst mit dem Erzbischof Dr. Ludwig Schick am vergangenen Sonntag, 25. Juni 2017, in der Institutskirche, zu dem die Schwestern der Congregatio Jesu aus anderen Niederlassungen, die Gefährtinnen, die Mitglieder der Schulfamilie, die anderen Ordensgemeinschaften aus Bamberg und Umgebung, sowie „Verwandte, Bekannte, Freunde, Wohltäter und Unterstützer, männlich wie weiblich“ eingeladen waren. Die Ordensleitung der Congregatio Jesu war vertreten durch Sr. Elena Gatica Romero und Sr. Prisca Vadekepoondikulan aus dem Generalat, die Provinzoberin Sr. Sabine Adam, ihre Vertreterin Sr. Gertrud Zenk und die Provinzökonomin Sr. Irene Schrüfer.

Zeit zur Begegnung; von links: Sr. Elena, Sr. Cristina Irsara (Meran), Sr. Lioba Kleppmeier (Augsburg), Erzbischof, Sr. Lucia Jestädt (Nürnberg), Sr. Prisca

Zum Schwestern-Gefährtinnen-Wochenende waren neben zahlreichen Gefährtinnen aus ganz Deutschland auch Schwestern aus Wien, Augsburg und Mainz nach Bamberg gekommen. Sie erzählten aus ihren eigenen Erfahrungen mit der Congregatio Jesu und tauschten sich über Geschichte und Gegenwart der CJ aus. Am Samstagabend überraschte die Delegation aus Rom mit Schwestern aus dem Generalat, die festlich gestimmte Gemeinschaft. Dabei ergaben sich viele intensive und tiefe Gespräche. Sprachbarrieren wurden spielend überwunden und so konnte man beispielsweise auch über die Bedeutung der Seligsprechung Mary Wards und den Wunsch, der Vatikan möge die gegen die CJ gerichtete Bulle zurücknehmen, sprechen.

Ein weiterer Höhepunkt des Wochenendes war eine Führung durch das Institut und die neuen Schulräume, von denen die Gäste sehr angetan waren.

In seiner Predigt beim Festgottesdienst charakterisierte Erzbischof Ludwig Schick Mary Ward mit drei Gaben des Heiligen Geistes, die sich zugleich bei den Kardinaltugenden wiederfinden: Weisheit bzw. Verständnis, Stärke bzw. Tapferkeit und Frömmigkeit. Diese drei Eigenschaften habe Mary Ward exemplarisch vorgelebt, an ihnen habe sich die Erziehungsarbeit der Congregatio Jesu orientiert. Sie sollen auch weiterhin in der Maria-Ward-Schule in Bamberg, nun in der Trägerschaft der Erzdiözese, angestrebt und verwirklicht werden. In Bezug auf die gleichberechtigte Teilnahme von Frauen an maßgeblichen Funktionen in Kirche und Gesellschaft betonte der Erzbischof: „Da ist noch Luft nach oben.“

Der Freundeskreis der Schule übergibt die Kollekte vom Ehemaligentreffen für die Erziehungsarbeit in Chile; von links: Frau Ursula Gies, Sr. Ursula Dirmeier, Sr. Elena, Frau Elisabeth Kapust, Frau Kristina Andretzki, Sr. Cristina Irsara

 

Sr. Sabine Adam überreicht ein Geldgeschenk an die J-GCL der Schule; Schülerinnen mit der erwachsenen Mitarbeiterin Petra Einwich


Alle Fotos: B. Meister im Auftrag der CJ Bamberg