Diamantenes Ordensjubiläum

Den eigenen Weg gegangen

Bad Reichenhall. "Mir ist durchaus bewusst, dass Sie beide, liebe Jubilarinnen, es eigentlich gar nicht mögen, besonders in den Mittelpunkt gestellt zu werden. Leider kann ich sie am heutigen Tag nicht völlig davor verschonen, wenigstens ein paar Worte zu Ihrem Diamantenen Ordensjubiläum zu sagen. 60 Jahre sind ja nun auch wahrlich kein Pappenstil", betonte Diakon Sylvester Resch bei seiner Predigt am 25. Juni. Vor den Gläubigen skizzierte er die Lebensläufe der beiden Schwestern.

Viele Umzüge im Auftrag des Ordens

Sr. Bernhilde Lederer CJ wurde 1932 in Schierling bei Regensburg geboren. Sie trat der Congregatio Jesu 1952 bei und legte die Ewige Profess 1962 ab. Sie besuchte die Lehrerfortbildungsanstalt sowie die Frauenfachschule in Regensburg, wo sie sich auf das Staatsexamen in Hauswirtschaft und Handarbeit vorbereitete. Später besuchte sie noch das Institut für Lehrerbildung in München und qualifizierte sich mit der zweiten Lehramtsprüfung für das Lehramt an Volksschulen. Ihre Einsatzorte waren Deggendorf, Tittmoning, München-Berg am Laim, Sparz bei Traunstein und schließlich Bad Reichenhall, wo sie den Umzug des alten Klosters in das Maria Ward-Haus zu leiten hatte. Danach wirkte sie erneut in Deggendorf, später wieder in Sparz. Seit 2011 lebt Sr. Bernhilde wieder in Bad Reichenhall.

Eine gute Reklame für Gott

Sr. Willehalda Kretzmann CJ wurde 1931 in Biesenhard, Landkreis Eichstätt, geboren. Auch sie trat 1954 in die Congregatio Jesu ein und legte 1962 die Ewige Profess ab. Sr. Willehalda arbeitete zunächst in der Niederlassung in München-Nymphenburg als Köchin, dann im Studentinnenwohnheim in der Schellingstraße, anschließend in Landau in der Pfalz. Seit 1976 lebt und wirkt sie in Bad Reichenhall. "Derzeit allerdings bleibt die Küche vermutlich öfters einmal klat, weil Sie als begeisterter Fußballfan all die Weltmeisterschaftsspiele anschauen müssen, an denen sich immerhin das Schicksal der deutschen Nationalmannschaft entscheiden wird", vermutete Diakon Resch in seiner Ansprache.

60 Jahre Ordenszugehörigkeit rechtfertigten das Wort Treue: "An Ihrer Treue zu unserem Gott wird gleichzeitig etwas sichtbar von seiner treue zu uns Menschen. ich meine, dass Sie beide eine gute Reklame für ihn sind!"