Von Gott „zärtlich erzogen“

Goldenes Ordensjubiläum von Sr. Hilmtrud Wendorff CJ

„Wir feiern Gottes schönstes Geschenk: Dass wir einander haben. Und dass er sich uns immer wieder durch Menschen erfahrbar macht.“ Mit diesen Worten eröffnete P. Ansgar Wiedenhaus SJ den Festgottesdienst zum Goldenen Ordensjubiläum von Sr. Hilmtrud Wendorff CJ am 23.9.2018 in Nürnberg.

Sr. Hilmtrud war am 31.08.1968 in Bamberg in die Congregatio Jesu eingetreten und studierte nach dem Noviziat in Bamberg und Regensburg Theologie und Mathematik. Sie wirkte lange Jahre in Bamberg als Lehrerin für Mathematik und Religion, Leiterin der Theatergruppe und Organistin, bevor sie in das Zentrum Maria Ward nach Augsburg wechselte und dort an der Weitergabe der ignatianischen Spiritualität und des Erbes Mary Wards arbeitete. Ab November 2012 war sie als Novizenmeisterin für die Begleitung und Ausbildung der Novizinnen verantwortlich. Mit der Verlegung des Noviziats nach Wien zum 1.9. diesen Jahres wurde sie Filialleiterin des neuen Projekts einer Mitlebekommunität in Nürnberg.

In seiner Predigt verglich P. Wiedenhaus in Auslegung des Lesungstextes Ex. 3 den Einsatz von Sr. Hilmtrud für die ihr anvertrauten Menschen mit dem Engagement des Mose in der biblischen Exodusgeschichte. Zu diesem Einsatz hatte Gott Mose im Verlauf seines Weges „zärtlich erzogen“, so der Zelebrant.

Einige der Sr. Hilmtrud anvertrauten Menschen sowie ihr wichtige Mitschwestern und Weggefährt/innen hatte die Jubilarin zum Gottesdienst und zur anschließenden Feier eingeladen, darunter die von ihr begleiteten Novizinnen (die fast alle inzwischen Profess abgelegt haben) und Menschen aus der Wohngemeinschaft der Naunynstraße in Berlin.

Eine unkomplizierte, gemeinschaftliche und frohe Feier hatte sich Sr. Hilmtrud gewünscht, und das wurde es auch! Nach dem bewegenden Gottesdienst in der Hauskapelle wurde trotz Regen im Hof gegrillt. Mit einem spirituellen Abschluss in Form eines Bibliologs klang der Tag aus.

Text: Sr. Magdalena Winghofer CJ