Veränderungen in der Pasinger Institutsstraße werden konkret

München-Pasing, 4.2.2019. 35 Jahre lang war die Polizei bei der Congregatio Jesu (CJ) einquartiert. Es war eine gute und unkomplizierte Nachbarschaft. Nicht nur die Schwestern, auch weitere Anlieger haben sich stets gut beschützt gefühlt. Das ändert sich nun in der ersten Februarwoche 2019. Koffer und Kisten sind gepackt, das neue Polizeigebäude am Westkreuz steht bereit.

In die freiwerdenden Räume zieht bis zum Beginn der umfangreichen Sanierungs- und Umbauphase das Büro der Großbaustelle am Pasinger Marienplatz ein. Im Frühjahr/Sommer 2020 soll dann die Sanierung für das neue Bürgerbüro beginnen.

Für die Kirche „Maria Rosenkranzkönigin“ in der Institutsstraße fanden seit 2010 umfangreiche Untersuchungen statt. Dabei wurde festgestellt, dass beim Bau der Dachstuhl fehlerhaft berechnet wurde, so dass sich das Gebälk nach außen verschiebt. Entlang der Decke angebrachte Sensoren geben seither Alarm, wenn sich im Dachstuhl das Gebälk bewegen sollte. Auch an den Brandschutz gibt es heute andere Anforderungen. Für die Schwestern im Altenheim, die auf Rollator oder Rollstuhl angewiesen sind, wäre zudem ein barrierefreier Zugang wünschenswert.

„Für uns als Ordensschwestern war von Anfang an klar, dass eine Investition von mehreren Millionen nur gerechtfertigt ist, wenn neben der baulichen Sanierung und der Barrierefreiheit auch eine Umgestaltung erfolgt, die sich an den Kriterien zeitgemäßer Liturgie orientiert“, sagt Sr. M. Sabine Adam CJ, Provinzialoberin der Mitteleuropäischen Provinz der Congregatio Jesu. Dieses Vorhaben ließ sich jedoch aufgrund von Denkmalschutzauflagen nicht realisieren. Deshalb wurden die Entwürfe nach intensiver Prüfung ad acta gelegt und die geplante Sanierung aufgegeben.

Das Erzbischöfliche Ordinariat ist informiert und angefragt, ob eine Übernahme der Kirche denkbar wäre. Die Congregatio Jesu wird das weitere Vorgehen eng mit den Verantwortlichen abstimmen. 

„Sollte es auf eine Profanierung der Kirche hinauslaufen, müsste die Hauskapelle so umgestaltet werden, dass sie als Kirchenraum aufgewertet und zu einem kostbaren Zentrum des Hauses wird“, erklärt Sr. Sabine Adam CJ. Die Kirche dürfte dann laut Kirchenrecht einem zwar „profanen, aber nicht unwürdigen Gebrauch“ übergeben werden.

 

Hintergrund:

Die Congregatio Jesu wurde 1610 von Mary Ward gegründet. Weltweit gehören dem Orden mehr als 1.500 Schwestern an. In München-Pasing gibt es eine Kommunität, zu der zurzeit 30 Schwestern gehören. Darüber hinaus ist in Pasing auch das Provinzialat der Mitteleuropäischen Provinz der Congregatio Jesu beheimatet. Die Provinz umfasst den Raum zwischen Hannover, Meran, Wien und Budapest.

Die Kirche Maria Rosenkranzkönigin (Offizieller Name: Königin des Hl. Rosenkranzes) wurde 1890/91 von Baumeister A. Biersack aus Fürstenfeldbruck erbaut und am 11.10.1891 durch Erzbischof Dr. Antonius von Thoma konsekriert. Durch einen Bombenabwurf 1944 geschädigt, wurde sie bereits 1945 instandgesetzt.

Kontakt:
Pressestelle der Congregatio Jesu
Esther Finis, Tel. 0172/2922176, www.congregatiojesu.de