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Impuls zum 23. März 2019

Ich bitte dich demütig, o Freund der Freunde,
lass nicht diese und andere Gnadengaben
zu meiner größeren Verurteilung gereichen;
denn während ich immer empfange,
wirke ich nicht mit allem mit und bleibe daher undankbar.

Mary Ward

So schreibt Mary Ward im reflektierenden Blick auf ihr Leben.
Andersherum formuliert: Antworten
auf das immerwährende Empfangen aus der Hand Gottes heißt,
in allem mitzuwirken und dadurch dankbar zu sein.

Nicht wenige Menschen sehen hinter all dem,
was sie dankbar empfangen haben und täglich empfangen,
einen letzten Ursprung und Geber, dem sie sich und ihr Leben verdanken.

Ja, aber nicht alle Gegebenheiten in einem Leben sind gut.
Da gibt es die Widrigkeiten, die Hindernisse, die Bosheiten,
die Schmerzen und Einschränkungen, die Abbrüche und Verluste …
Kommen sie auch aus der Hand Gottes? Darüber kann man philosophieren
oder sie als Herausforderungen sehen, einem ins Leben gestellt.

Und da steckt noch etwas in dem Wort Mitwirkung.
Es schützt mich vor Überforderung.
Denn in Mitwirkung steckt einerseits Verantwortung:
Gott zeigt sich als der auf mich Angewiesene, er will nicht ohne mich.

In Mitwirkung steckt aber auch Entlastung – es gibt ein größeres Ganzes,
das ich nicht überblicken kann und muss.
Da ist Gott, der die Hauptlast trägt, die Richtung vorgibt, das Ganze zum guten Ende bringt.

Um so viel geht es und nur um so viel:
Während und weil ich empfange, will ich mitwirken und dadurch danken.

Sr. Ursula Dirmeier CJ

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