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Neues entdecken: Einfach mal losradeln

Sr. Birgit Stollhoff CJ nutzt die Corona-Krise, um Neues, Ungewohntes auszuprobieren: Sie radelt einfach los. Heute nimmt sie uns mit.

Ich gebe es zu – ich weiß lieber genau, wo ich hingehe. Ein Plan, ein Ziel, ein Weg und am besten ein zeitlicher Rahmen. Das mache ich m Alltag wie unterwegs beim Spaziergang oder Radfahren. So kann ich einen Alltag mit vielen verschiedenen Aufgaben in handliche kleine Projekte packen. In der Freizeit habe ich so ein Ziel, einen kleinen Erfolg und weiß: Auch die Auszeit fügt sich in den Tag.

Jetzt in der Coronazeit mache ich etwas für mich sehr Neues, Ungewohntes: Ich radle einfach los. Einfach mal weiterfahren, an der Kreuzung aus dem Bauch heraus entscheiden, nur grob die Richtung im Kopf. Die Landschaft bei mir ums Eck hinter dem Maschsee gibt es her.

Es fühlt sich ungewohnt an, obwohl das Handy als Sicherheit ja da ist. Gleichzeitig befreiend. Ich muss den Weg nicht immer kennen, kann mir und den Wegmarken, die sich doch immer wieder finden, vertrauen. Ich nehme die Umgebung so viel bewusster wahr: "Wie schön ist das hier!"

Manchmal kommt auch mit der Angst: "Wo bist Du jetzt? Wo geht's nochmal nach Hause?" Und so passt das tägliche Radfahren überraschend gut in den Corona-Alltag: immer wieder schauen, was geht.

Testen Sie das selber mal – nehmen Sie einfach die unbekannte Abzweigung, gehen Sie los im unerforschtem Waldstück vor der Haustür, laufen Sie den längeren Pfad!

Und von zu Hause aus: Nehmen Sie das unbekannte Buch aus dem Regal, klicken Sie auf die nächste Dokumentation in der Mediathek, schalten Sie einfach mal um auf einen neuen Radiokanal. Ganz Mutige können sogar mal vergessene Telefonnummern im Telefonbuch anrufen…