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Impuls zum 23. Februar 2024

Oft sind es kleine Dinge, die dazu führen, dass aus gut gemeinten Handlungen unangemessene Folgen entstehen. Eine Erkenntnis Mary Wards, die wir auch heute teilen. Was tun?

Auch in kleinen Dingen ist
der Mangel an wahrer Erkenntnis ein großer Mangel
und macht oft aus an sich guten Handlungen
unangemessene.

Mary Ward

Sie bringt dazu auch ein Beispiel:
Wie sehr sie darauf dringt, armen Menschen
mit Höflichkeit und Respekt zu begegnen,
so erfordert das doch eine ganz andere Weise
des Handelns als die Höflichkeit und der Respekt
einer höhergestellten Persönlichkeit gegenüber.

Damit ist angedeutet, für welchen Bereich
obiger Hinweis in erster Linie gedacht ist:
für die Kommunikation und das menschliche Miteinander.
Da helfen Wissen und Bildung nicht unbedingt weiter.
Was ist also mit wahrer Erkenntnis gemeint?

Zum einen geht es um die Mühe und Sorgfalt,
mit der herauszufinden ist, was nicht nur
im eigenen Erleben, sondern eben gerade für den oder
die Andere gut ist. Phantasie ist dabei ebenso gefragt
wie Einfühlung und Behutsamkeit und
die Bereitschaft umzuplanen, neu zu denken.

Zum anderen vertraut wahre Erkenntnis bei Mary Ward
auf das Licht, das von Gott kommt,
angefangen von der Gottebenbildlichkeit und
Gotteskindschaft des und der anderen –
über die Imagination, wie Jesus sich an dieser Stelle
möglicherweise verhalten würde –
bis hin zur Bitte, dass Gottes Erkenntniskraft
wirken und anleiten möge.

Sr. Ursula Dirmeier CJ

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