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Impuls zum 23. Januar 2024

Gemeinschaftsleben klingt für Ordensfrauen ganz selbstverständlich - doch was heißt es konkret, nicht nur an sich selbst zu denken? Mary Wards Vorstellungen können auch uns heute helfen.

Wer in dieser Gemeinschaft viel Erfreuliches
zur Ehre Gottes und zum Heil der Nächsten hervorbringen will,
muss den allgemeinen Nutzen dem eigenen vorziehen. –

Wir sollen uns eher für das größere Gut als für das kleinere entscheiden,
und das Wohlergehen der ganzen Gemeinschaft
muss vor unserem eigenen kommen.

Bei diesen beiden Leitsprüchen,
– als Aussagen Mary Wards überliefert –
muss eine Warntafel aufgestellt werden
für alle, die dazu erzogen wurden,
stets auf die Bedürfnisse anderer zu achten,
und das solange, bis ihnen
die gottgewollte Selbstliebe abhandenkam,
eben auch als Maßstab für die Sorge
um Wohl und Würde der Mitmenschen.

Alle anderen sind angesprochen und eingeladen,
wenn sie spüren, dass das Kreisen um sich
und die eigenen Befindlichkeiten
allein und auf Dauer nicht glücklich macht.

Wer es ausprobiert, wird erleben,
dass es nicht selten das Wohlbefinden steigert,
einem Mitmenschen eine Freude zu machen,
sich auf etwas einzulassen, woran man selber gerade nicht gedacht hat,
nachzugeben, wenn sich Für und Wider die Waage halten,
umzuplanen, wenn dadurch die Schöpfung geschont wird –
und dass eine Gemeinschaft in schwierigen Situationen
Halt gibt.

Sr. Ursula Dirmeier CJ

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