• slide

Impuls zum 23. November 2021

Mary Ward erlebte die Pest - und empfahl ihren Mitschwestern Vorsicht und Fröhlichkeit. Sr. Ursula Dirmeier CJ zeigt uns, was wir davon für unsere Pandemie-Situation lernen können.

Sei vorsichtig und fröhlich.

So schrieb Mary Ward am Jahresende 1634
von Rom an die Verantwortliche in München,
wo gerade die zweite Welle der Pest grassierte:
Als Schutz vor einem befürchteten Angriff der Schweden waren
4000 spanische Soldaten in die Stadt verlegt worden waren.
Die bereits geschwächte Bevölkerung hatte kaum mehr Abwehrkräfte.

Daher sollte die kleine Gemeinschaft in München alles unterlassen,
was sie in Gefahr bringen könnte,
und lieber auf das Beichten und das Hören der Predigten
und alles Ausgehen verzichten.

Sei vorsichtig und fröhlich, eine überraschende Kombination.
Nicht: Sei vorsichtig und ängstlich.
Auch nicht: Sei fröhlich und ohne Sorge.
Der Balanceakt zwischen Vorsicht und Fröhlichkeit
braucht ein stabiles Fundament des Gottvertrauens.

Vorsicht, indem alles angewendet wird,
was in der eigenen Macht steht.
Fröhlichkeit, weil nicht das Aller-Letzte
auf dem Spiel steht.
Anstrengung und Gelassenheit zugleich.

Ältere Impulse nachlesen