Auf die kleinen Dinge achtsam – mit Blick auf Mary Ward

Ein bunt gestalteter Gottesdienst der Schülerinnen und Schüler der Maria Ward Grundschule Nymphenburg stellte das Leben der Schulgründerin in den Mittelpunkt und zeigte die Verbundenheit der Schule mit ihrem historischen Erbe. In der Institutskirche versammelten sich die Klassen 1-4, viele Eltern und eine kleine Delegation der Schwestern Ende Mai zu einer fröhlichen, bewegten Wortgottesfeier.

Das Motto „Wer viel gewinnen will, muss auf die kleinen Dinge achtsam sein“ (Mary Ward) wurde verknüpft mit dem Gedanken, dass sich manchmal winzige Anfänge in große Projekte verwandeln können, wenn man sie hegt, pflegt und unter Gottes Schutz stellt. Biblische Referenz war passend dazu das Gleichnis vom Senfkorn. Maria Wards Anfänge in München zeigen, wie eine einzige Person eine weltweit umspannende Bewegung begründen kann. Sie kann uns allen Mut machen, wie auch in einem Lied ausgedrückt wurde: „Mut zu glauben, Mut zu lieben, Mut zu teilen, Mut, neue Wege zu gehen“.

Die Viertklässler befassten sich intensiv mit der Biographie der Schulgründerin, wie ihre Ausführungen und Plakate zeigten. Mittelpunkt der Feier war die außerordentlich schöne und von einer Lehrkraft gestaltete Kerze. Jedes Kind der Schule hatte ein Blatt auf dem darauf abgebildeten Baum angebracht und symbolisierte dadurch, Teil des Ganzen zu sein. Die Kerze wurde durch Schwester Raphaele Morschel CJ feierlich entzündet und wird als Geschenk der Schule weiterhin bei den Schwestern verbleiben. 

Anlass des Gottesdienstes war der Übergang der Mietverhältnisse der Schulräume der Maria Ward Grundschule Nymphenburg von der Congregatio Jesu hin zum Wittelsbacher Ausgleichsfonds. Der Flügel an der Frontseite des Schlosses Nymphenburg in München, in dem sich die Maria Ward Grundschule befindet, stellt quasi einen Meilenstein in der Entwicklung des Ordens dar und ist bis heute das Zuhause von Grundschülerinnen und -schülern. Dass es nicht bei einem Abschied bleibt, zeigte dieser Gottesdienst: auch zukünftig sind Schule und Orden verbunden durch die Gründerin Maria Ward, ihr Beitrag zu Bildung und Erziehung, und das gemeinsame Bemühen um das Wohlergehen von Kindern und Jugendlichen.

 

Text und Bilder: Annette Haseneder