Aufmerksam und auf Gott ausgerichtet

Die Gesten im Gemalten Leben Mary Wards

Ihr Institut aufgelöst, die meisten Schwestern haben sie verlassen, auf dem Papier gibt es keine Zukunft für ihr Lebenswerk – doch als Mary Ward stirbt, ist sie voll Zuversicht für die Zukunft der Gemeinschaft, die sie gegründet hat. Auch ihre engsten Gefährtinnen sehen mit Hoffnung und Zuversicht auf das, was kommen mag.

Sie sind davon überzeugt, dass sie Nachfolgerinnen haben werden, die Mary Ward nicht mehr persönlich gekannt haben. Für diese und alle, die nach ihnen kommen, geben sie einen Gemäldezyklus in Auftrag, der Mary Wards Leben und vor allem ihren inneren Weg zeigt.

Das „Gemalte Leben“ ist einer der großen Schätze, der uns von unserer Ordensgründerin geblieben ist. Die gemalten Szenen können immer wieder neu gelesen und ergründet werden und tragen Botschaften in sich, die uns bis heute etwas sagen können.

Bereits zum zweiten Mal beschäftigte sich eine Gruppe von Schwestern, Gefährtinnen und Interessierten mit dem Gemalten Leben – besonders mit den Gesten, mit denen Mary Ward und ihre ersten Gefährtinnen dort abgebildet sind.

Sr. Monika Glockann CJ und Gefährtin Beate Greul hatten das Wochenende vorbereitet. In gemeinsamen Gesprächszeiten und in Kleingruppen diskutierten die Frauen aus allen Teilen Deutschlands, welche Gesten gezeigt werden und was sie uns sagen können.

In Zeiten der Stille und des Gebets gab es die Möglichkeit, einige der Gebetsgesten selbst auszuprobieren und dem nachzufühlen, was eine solche Haltung in uns auszulösen vermag.

Neben den tiefen Erfahrungen in der Auseinandersetzung mit den Bildern gab es auch ausreichend Raum für den Austausch zwischen Schwestern, Gefährtinnen und Interessierten – eine Erfahrung, die allen Teilnehmerinnen als besonders wertvoll erschien.

Text und Fotos: Esther Finis