Dankbare Erinnerung an das Wirken der Schwestern in Krems

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In Krems erfuhr das lange Wirken der Schwestern der Congregatio Jesu deser Tage eine besondere Würdigung.

Dort enthüllten ein Vertreter der Vereinigung Österreichischer Ordensschulen sowie die Direktorinnen und der Direktor der Kremser Mary Ward Schulen eine große Gedenktafel, welche die beachtliche Entwicklung der Schulen im Laufe ihrer fast 300-jährigen Geschichte anschaulich macht.

Sr. Johanna Pickl und Sr. Ingeborg Kapaun waren als Vertreterinnen der CJ dazu eingeladen.

Seit die Schwestern 2014 das Haus am Hohen Markt verlassen haben, war es ein Anliegen der DirektorInnen und besonders auch ehemaliger Mitarbeiterinnen, dass die Pionierleistung der Gründerinnen, die 1725 die erste unentgeltliche Mädchenschule der Stadt eröffneten, und das fast 300-jährige vielfältige Wirken des Ordens in Krems nicht in Vergessenheit geraten sollten.

Schließlich wurde zu Beginn dieses Schuljahres im Eingangsbereich des alten Hauses eine Gedenktafel angebracht, um die Bedeutung der CJ für die Bildung der Jugend der Stadt und des ganzen Umlandes zu würdigen.

Die Entwicklung der Schule von einer zweiklassigen Volksschule zu einem großen Schulstandort mit differenzierten Angeboten für über 500 Schülerinnen - und heute auch Schüler - wurde kurz gewürdigt, und stellvertretend für viele wurden besonders drei große Erzieherpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts hervorgehoben:

M. Maria Teschko, Oberin während der Zeit der Hitler-Diktatur, die die Gemeinschaft trotz Enteignung und Vertreibung zusammenhielt, wegen ihrer (damals verbotenen) Kontakte mit den jungen Menschen sogar einige Wochen im Gefängnis war und nach Kriegsende sofort wieder mit dem Aufbau der Schulen begann.

M. Margarete Schörl, die Reformpädagogin, die mit ihrem Raumteilverfahren und ihrer Methode der "Nachgehenden Führung" der modernen Kindergartenpädagogik wesentliche Impulse gab

Und schließlich M. Gertrude Wieninger, die nach dem Krieg die so traditionsreiche Kremser Lehrinnenbildungsanstalt wieder aufbaute und mehrere Schulen als Direktorin leitete.

Anschließend konnten die beiden Gäste aus St. Pölten bewundern, wie schön und sinnvoll der frühere Wohnbereich der Schwestern nun für die Schulen genutzt wird und wie liebevoll und wohnlich die neuen Klassen gestaltet wurden.

Text: Sr. Ingeborg Kapaun CJ