Eine ereignisreiche Woche in der CJ Altötting
Den Anfang setzten unsere lieben Nachbarinnen aus dem Pflegeheim St. Maria bei den Hl. Kreuzschwestern. Nach der kleinen Wallfahrt zur Gnadenkapelle, gab es bei uns zur Stärkung Kaffee und Kuchen. Eine frohe Begegnung mit den 23 Bewohnerinnen und deren „Schieberinnen“, die zur jährlichen Tradition werden darf.

Am Tag darauf war der Besuch etwas jünger. Die Schülerinnen und ein mutiger Schüler des Wahlfaches „GLÜCK“ unserer Realschule kamen zu einem Spielenachmittag. Es war für uns alle ein schönes Erlebnis, gemeinsam zu spielen, zu lachen und sich Generationen übergreifend zu unterhalten.
Dass es in diesem Wahlfach GLÜCK nicht ums Gewinnen bei "Mensch ärgere Dich nicht", oder "Skipo" geht, erklärte uns Herr Karl der dieses wunderbare Projekt durch das Jahr hindurch begleitet.
Er schreibt: "In diesem Wahlfach, welches ich dank unseres für neue Ideen und Vorschläge sehr offenen Schulleiters Herrn Buchner seit diesem Schuljahr unterrichten darf, geht es vor allem darum, den Schülerinnen und Schülern aufzuzeigen, dass wahres Glück nicht so sehr von den äußeren Lebensumständen und den Dingen, die uns allen im alltäglichen Leben so widerfahren abhängt, sondern vielmehr eine innere Haltung ist. Eine Haltung, ein tiefes inneres Gefühl, das zumindest bis zu einem bestimmten Grad erlernbar ist und das man sozusagen auch im ganz normalen Alltag üben kann. Glück bedeutet nicht so sehr, darauf zu warten, dass in Zukunft etwas Großartiges geschieht oder dass man etwas ganz Bestimmtes erreicht - Glück bedeutet vor allem, für vermeintlich kleine Dinge dankbar zu sein, zufrieden und entschleunigt Schritt für Schritt zu gehen und möglichst bewusst im Hier und Jetzt zu leben.
Wir entspannen uns zu Beginn jeder Stunde und achten dabei auf ein großes Geschenk unseres Schöpfers, nämlich auf unseren Atem. Dann wird häufig eine Geschichte erzählt oder vorgelesen, zu der dann alle etwas in ihr Glückstagebuch schreiben können. Manchmal stelle ich konkrete Fragen, manchmal auch nicht. Anschließend sprechen wir dann über die Dinge, die uns berührt und angesprochen haben und aus denen wir gegebenenfalls etwas lernen können. Oft haben einzelne Schülerinnen und Schüler wunderbare Ideen und Gedanken, die uns weiter helfen und gut tun.
Unsere Stunde am Nachmittag verbrachten wir auch schon mit einem Spaziergang durch unseren herrlichen Schulgarten mit besonderer Achtsamkeit auf das Wunder der Natur, mit einem gemeinsamen Essen mit besonderer Achtsamkeit auf das Geschenk der Lebensmittel und der Nahrung oder mit einem Besuch im Altersheim, wo wir in Kleingruppen Kontakt mit den Bewohnern aufnehmen durften und ebenfalls gemeinsam spielten.
Glück bedeutet selbstverständlich für jeden einzelnen Menschen etwas anderes und ist natürlich ein unglaublich komplexes, vielfältiges Thema - dem versuche ich in unserem Kurs Rechnung zu tragen. Es handelt sich bei diesem Wahlunterricht also weniger um Wissensvermittlung im strengen Sinne, als vielmehr um gemeinsames Entdecken, wie schön, sinnvoll und eben auch glücklich wir unser Leben leben können."

Mit unseren Mitarbeiter:innen ließen sich sechs Schwestern in einem Erste-Hilfe-Kurs für die Erstversorgung eines Notfalles schulen.
Fazit nach diesem Tag: „ein wenig sicherer fühle ich mich“ und… „es schadet nicht, denn die Stürze der Schwestern nehmen zu und den Rettungsdienst brauchen wir auch immer wieder mal“.

Text und Bilder: Sr. Elisabeth Freund