FSJ oder BFD bei der Stiftung Mary Ward in Langenberg

Einblick in soziale Berufe

Die Stiftung Mary Ward vergibt jedes Jahr sieben Plätze für ein Freiwilliges Soziales Jahr oder den Bundesfreiwilligendienst – eine hervorragende Möglichkeit für junge Frauen und Männer, soziale Berufe kennenzulernen und herauszufinden, ob die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zu ihnen und ihren Berufsvorstellungen passt.

Die Stiftung Mary Ward ist eine moderne Einrichtung der Kinder- und Jugendhilfe. Dort werden Kinder und Jugendliche betreut, die nicht in ihren Herkunftsfamilien leben können. Es gibt Wohngruppen, die wie Großfamilien zusammenleben und einen teilstationären Bereich, in dem die Kinder intensiv betreut werden.

Die Absolventen der Freiwilligendienste haben viele verschiedene Möglichkeiten, sich einzubringen. „Zu den Hauptaufgaben gehören vor allem Fahrdienste und hauswirtschaftliche Dienste“, erklärt Beate Herbst, stellvertretende Einrichtungsleitung der Stiftung. „Bei den Fahrdiensten geht es zum Beispiel darum, Kinder zur Therapie oder zur Logopädie zu fahren. Aber auch regelmäßige Einkäufe gehören dazu – wenn man für eine bis zu 10-köpfige Wohngruppe einkauft, macht man das nicht einfach nebenher mit einem Einkaufsbeutel.“

Das Besondere am Einsatz in Langenberg ist die dritte Aufgabe: Jede und jeder Freiwillige kann sich nach seinen Fähigkeiten und Kenntnissen in die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen einbringen: Die einen spielen gern Fußball und sind bei ihren Angeboten schnell von Kindern umlagert, andere spielen ein Musikinstrument und können Musikgruppen anbieten, wieder andere haben Spaß am Vermitteln von Wissen und helfen bei den Hausaufgaben. „Wir sind für alle Ideen offen und erleben, dass die jungen Menschen sich hier immer von Neuem mit ihren Talenten und Ideen einbringen“, berichtet Beate Herbst.

Darüber hinaus besuchen die FSJ’ler und BFD’ler je sechs Seminarwochen, die vom Verein Freiwillige Soziale Dienste im Erzbistum Köln e.V. organisiert werden.

Wer Interesse hat, sich für einen Freiwilligendienste zu bewerben, findet hier alle Informationen.

Mitwohn-Angebot

Interessierte, die nicht direkt im Umfeld der Stiftung Mary Ward leben, können während ihres Freiwilligendienstes bei Sr. Elisabeth Freund CJ, einer Maria-Ward-Schwester wohnen.

Sr. Elisabeth lebt wohnt in einem Haus am Gelände, in dem es eine gute Wohnmöglichkeit gibt. Je nach Anzahl der Bewerber steht ein Einzel- oder Doppelzimmer, sowie  ein separates Badezimmer zur Verfügung. Küche zur Selbstversorgung, Wohnräume und Garten werden wie in einer WG gemeinsam genutzt und gepflegt.

Bei Fragen steht Ihnen Sr. Elisabeth gerne zur Verfügung: elisabeth.freund[at]congregatiojesu.de

Kurz gefragt:
Beate Herbst von der Stiftung Mary Ward


Was ist das Besondere an einem Freiwilligendienst bei der Stiftung Mary Ward?

Unsere Freiwilligen können in unterschiedlichen Bereichen eingesetzt werden – in den Wohngruppen, aber auch im teilstationären Bereich. Sie bringen sich in die alltäglichen Aufgaben ein, in der Hauswirtschaft und bei Fahrdiensten. Insbesondere aber haben sie die Möglichkeit, sich selbst und ihre Ideen in die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen einzubringen. Auch bei der Gestaltung von Gottesdiensten oder bei Festen in der Stadt und der Pfarrgemeinde können sie mitwirken.

Wir haben ein Einarbeitungskonzept, so dass die FSJ’ler und BFD’ler die anderen Kolleginnen und Kollegen und die Einrichtung intensiv kennenlernen könnnen. Durch die Seminare steht ihnen zudem eine weitere Kontaktperson zur Verfügung, die auch beim Klären beruflicher Fragen und Perspektiven helfen kann.

Vor allem ist die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen wirklich sinnvoll und bereichernd. Das geht im alltäglichen Miteinander oder auch bei der Beschäftigung mit großen Themen. Wir haben jedes Jahr ein Jahresmotto. In diesem Jahr ist es „Umwelt“ und die Frage, wie wir unsere Erde bewahren können. Da können die Freiwilligen sich gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen engagieren und sich einbringen. Die Arbeit ist ein wichtiger und sinnvoller Beitrag für unsere Wohngruppen und unsere Gesellschaft.

Was ist für die meisten jungen Erwachsenen, die sich bei Ihnen engagieren, neu?

Die meisten Absolventen von FSJ und BFD kommen direkt aus der Schule. Sie arbeiten erstmals in einer festen Struktur, nach einem Dienstplan. Dieser wird rechtzeitig bekanntgegeben, so dass man auch Planungssicherheit für seine eigenen Freizeitaktivitäten hat. Dadurch, dass unsere Kinder und Jugendlichen morgens in der Schule sind, beginnt der Dienst unserer Freiwilligen in der Regel erst gegen halb eins und reicht bis zum Abend – das ist für viele am Anfang ungewohnt, aber alle gewöhnen sich schnell ein.

Für manche ist das monatliche Taschengeld auch das erste selbst verdiente Geld und auch die soziale Absicherung in einer Berufstätigkeit ist für viele eine neue Erfahrung.

Was sollten Bewerberinnen und Bewerber mitbringen?

Vor allem sollten sie Spaß daran haben, mit Menschen umzugehen. Bei uns leben und arbeiten viele Menschen – es geht also auch darum, sich schnell auf neue Menschen einzustellen und offen zu sein für das, was kommt. Für die Fahrdienste müssen die Freiwilligen einen PKW-Führerschein haben, ein Dienstwagen wird gestellt.

Was wir nicht fordern, sind pädagogische Vorkenntnisse. Denn unsere Freiwilligen sind nicht in der pädagogischen Verantwortung – das übernehmen die Fachkollegen. Wir beobachten aber, dass die Freiwilligen, die sich hier engagieren, sich in dem Jahr sehr weiterentwickeln. Sie erleben sich als selbstwirksam und das führt dazu, dass auch ihr Selbstvertrauen wächst und sie sich auch persönlich weiterentwickeln.

Manchen gefällt ihr Einsatz hier sehr, doch sie stellen fest, dass sie nicht in einem sozialen Beruf arbeiten möchten. Das ist völlig normal. Doch viele unserer Absolventinnen und Absolventen ergreifen später tatsächlich einen sozialen Beruf – da ist es hilfreich, dass ein Freiwilligendienst von vielen Studiengängen als Wartezeit angerechnet wird oder bei manchen Ausbildungen als Vorpraktikum angerechnet werden kann.

Praktische Informationen: