Gefährtinnen in Österreich

Gefährtinnen und Interessentinnen besuchen die Niederlassung in St. Pölten

St. Pölten. Vom 6. bis 9. Juli fand auf dem Lilienhof bei St. Pölten (Österreich) ein Treffen für Gefährtinnen und „Gefährtinnen auf dem Weg“ statt, um in die österreichische Geschichte der Congregatio Jesu einzutauchen. Schließlich war das Generalat St. Pölten jahrhundertelang wichtig.
Zwölf Frauen hatten sich eingefunden – sieben Gefährtinnen, fünf Interessentinnen - , dazu Sr. Ulrike Dimler CJ und Sr. Marianne Milde CJ.  Die weite Entfernung hatte die „Nordlichter“ nicht abgeschreckt anzureisen.

Der „Pilgerweg“ über das Leben Maria Wards rund um das Gelände des Lilienhofs gab am ersten Abend einen guten Einstieg in die Tage. Sr. Raphaela Leurer CJ verstand es, die Frauen zu packen. Sie begleitete uns auch am nächsten Vormittag durch die Altstadt von St. Pölten zur Linzer Straße, dem Haus, in dem viele Generationen von Schwestern gelebt und gewirkt hatten. Heute werden alle Räume von den  Maria Ward Schulen genutzt – und sie reichen immer noch nicht, es wird auch diesen Sommer weiter angebaut.

Die Schulen blühen und die Schwestern sind dem Geschehen dort weiterhin stark verbunden. Im Festsaal mit den Gemälden der früheren Genereraloberinnen hörten wir mehr aus der Geschichte und der Entwicklung des Instituts, konnten auch die wertvolle Institutskirche kennenlernen und auf uns wirken lassen.

Am Nachmittag machten wir uns nach Krems an der Donau auf, um am Hohen Markt das Institutsgebäude – wiederum Schulen und Kirche – kennen zu lernen. In Krems verließen die Schwestern das Haus im April 2014. Auf dem Gelände tat es den Gefährtinnen „ganz profan“  der Marillenbaum an: wir ernteten ohne schlechtes Gewissen: keine Schwestern, keine Kinder (Ferien!).

Hier stand schon Mary Ward im Gebet

Ein weiterer Tag führte uns nach Wien und in Sr. Ingeborg Kapaun CJ hatten  wir wiederum eine kompetente Führerin durch die Geschichte von Stadt und Kirche in Zusammenhang mit Maria Ward. Ehrfürchtig standen alle vor dem Haus „Stoß im Himmel“ und der Kirche „Maria am Gestade“, wussten wir doch, hier hat Maria Ward auch gestanden, gebetet, Gespräche geführt, ihr Werk mit Gottes Hilfe umgesetzt.

Der letzte halbe Tag diente dem tieferen Erfassen des Briefes zur „Gerechten Seele“. Ist doch dieser Brief seit 400 Jahren wichtiger Baustein der Formung der Mitglieder des Instituts.
Auf den verschiedenen Wegen und in den  Reflexionsrunden tauschte die Gruppe untereinander die Erlebnisse aus, erzählte sich aus dem eigenen Leben und freute sich an den Begegnungen mit den Schwestern. Ein besonderes Highlight war die Runde vor dem letzten Mittagessen mit den alten Schwestern der Lilienhof-Kommunität. Das Zuhören und Kennenlernen ließ eine große Freude entstehen. Eine Mitschwester sagte: „Jetzt weiß ich, was Gefährtinnen sind!“
So schauen alle dankbar und zufrieden auf diese „Geistlichen Ferien“.

Das Jahrestreffen der Gefährtinnen mit Erneuerung des Jahrgangs 2012 und Neuaufnahme findet vom 25. bis 27.September in Bamberg statt. Zu einem  nächsten Treffen für Interessentinnen wird vom 20. bis 22. November nach Nürnberg eingeladen.
Text und Fotos: Sr. Marianne Milde CJ