Internationaler Tag gegen Menschenhandel

Der 8. Februar ist der Gedenktag der heiligen Josefine Bakhita. Papst Franziskus ernannte ihn 2015 zum Internationalen Tag des Gebets für die Opfer von Menschenhandel. Erfahren Sie mehr über den Einsatz von Mary-Ward-Frauen gegen Ausbeutung und Sklaverei.

Sklaverei und Menschenhandel - für Menschen in Westeuropa klingt das oft wie ein Phänomen aus längst vergangenen Zeiten. Doch erschreckenderweise ist dem nicht so. Schätzungen von Menschenrechtsorganisationen zufolge gibt es heute weltweit etwa 21 Millionen Opfer von Menschenhandel: Frauen, Männer und Kinder, die gegen ihren Willen zur Arbeit unter sklavenähnlichen Bedingungen gezwungen werden. Menschenhandel in Form von Zwangsarbeit kommt teilweise im kommerziellen Sexhandel, in der Landwirtschaft, im Bergbau sowie mancherorts in der Textil-, Fischerei- und Bauindustrie vor.

Die um 1869 im Sudan geborene Josephine Bakhita wurde als Kind von Sklavenhändlern entführt und viele Jahre lang ausgebeutet, bevor sie schließlich ihre Freiheit erlangte.

Der 8. Februar ist auch für Mary-Ward-Frauen weltweit ein bedeutsamer Tag, denn einige von ihnen engagieren sich gezielt gegen Ausbeutung und Menschenhandel. So arbeiten Schwestern zum Beispiel bei Solwodi mit, andere engagieren sich im RENATE-Netzwerk, einem Zusammenschluss von Ordensleuten, die sich gegen Menschenhandel und Ausbeutung einsetzen.

Auch unsere Mitschwestern aus dem IBVM, dem zweiten Zweig von Mary Wards Institut, sind auf diesem Gebiet sehr aktiv. Auch Laien in der weltweiten Mary-Ward-Familie setzen sich für diese Ziele ein, beispielsweise indem sie

  • sich besser über die Problematik des Menschenhandels informieren,
  • andere für das Thema zu sensibilisieren
  • sich in der Lobbyarbeit engagieren
  • ihre Einkaufsgewohnheiten anpassen, um sicherzustellen, dass Waren und Dienstleistungen frei von Sklaverei sind

Erste Schritte können sein, Tee, Kaffee, Zucker oder Schokolade, die am Arbeitsplatz und zu Hause verwendet werden, aus fairem Handel zu beziehen. Auch der Kauf von ethischer Kleidung - von Hersteller:innen, die sich verpflichten, einen "existenzsichernden Lohn" zu bezahlen - oder die Recherche, ob Lieferketten von bevorzugten Konsumgütern "sklavereifrei" sind, sind wichtige Beiträge hin zu einer menschenwürdigeren Welt.

Einige hilfreiche Websites sind:

Konkrete Beispiele des Einsatzes von CJ und IBVM gegen Menschenhandel: