Buch zu Simone Weil mit Einleitung von Britta Müller-Schauenburg CJ

Sr. Britta Müller-Schauenburg wurde 2022 vom Westendverlag angefragt für ein einleitendes Vorwort zu zwei Texten der Philosophin Simone Weil (1909-1943). Die Texte wurden von Tabea A. Rotter erstmals ins Deutsche übersetzt und sind kürzlich zusammen mit den Vorbemerkungen unter dem Titel "Von der Schwierigkeit, den Kopf zum Himmel zu heben" erschienen.

Die Beschäftigung mit Simone Weil ist für Sr. Britta als Theologin interessant. Wichtig ist ihr diese Autorin aber bereits seit ihrer ersten Ausbildung in der Altenpflege, wo sie ihr zum ersten Mal begegnete. Simone Weil schreibt insbesondere zu "Handarbeit" in einem anthropologisch so tiefen und wertschätzenden Sinne, wie man es selten findet. Zugleich ist die Philosophin aber aufmerksam auf die Soziale Frage, wie sie sich bei Fabrikarbeit und den mit ihr einhergehenden Lebensbedingungen stellt, wovon die neu herausgegeben Texte handeln.

Als das Buch erschien, luden das Haus am Dom in Frankfurt und der SWR zu einem Interview ein. Wir überlegten, ob das möglich ist im Tertiat, der dritten Ausbildungsphase des Ordens, das für Sr. Britta im Sommer begonnen hat und das einem geistlichen Programm folgt. Dann haben wir uns entschieden, es als Teil der "Tertiatsphase" zuzusagen, nicht obwohl, sondern gerade weil Simone Weil als Gegenstand der Auseinandersetzung auch die so unterschiedlichen beruflichen Phasen zusammenbringt und in gewisser Weise integriert. Das Haus am Dom, der SWR und die Philosophin bekamen ihren Platz in der "Schule des Herzens", wie das Tertiat in den Konstitutionen bezeichnet wird. Die Vorbereitung der Veranstaltungen bestand in dieser Auseinandersetzung. Das SWR Interview selbst entwickelte sich aus den Fragen der Menschen mehr zu einem Gespräch mit Sr. Britta als Ordensschwester.

Wenn Sie es anhören oder ansehen wollen, können Sie dies HIER tun.

Hinweis zum Foto und Bildnachweis:

Das Fenster-Foto bei der SWR Tonspur stammt von Sr. Gonzaga Wennmacher CJ. Es entstand in Pasing, als vor der Entwicklung der "Corona"-Impfstoffe im Winter 2020/21 drei unserer jüngerer Schwestern, nachdem sie unserem Altenheim in Simbach zu Hilfe geeilt waren, in Sicherheits-Quarantäne mussten und diese in Pasing im zweiten Stock über dem Ökonomat verbrachten. Besuchen ging nicht - so näherte sich Sr. Gonzaga mit der Kamera für dieses und allerlei weitere Bilder einer besonderen Begegnung ohne Worte.