Schwestern-Gefährtinnen-Treffen

Offenheit und Transparenz

Lernspiel und reger Austausch zwischen Schwestern und Gefährtinnen

Augsburg. Welches „Tor“ siehst du vor deinem inneren Auge? Diese Leitfrage eröffnete das erste Schwestern-Gefährtinnen-Treffen, das vom 1. bis 3. Mai 2015 in Augsburg stattfand. Gemeinsam mit Referentin und Pädagogin Franka Wirth machten sich die 20 Teilnehmerinnen – je zehn Schwestern und zehn Gefährtinnen – auf die Suche nach dem, was den gemeinsamen Weg ausmacht und in Zukunft ausmachen soll.

Bei einem regen Austausch lernten sich die Teilnehmerinnen kennen. Bei Lernspielen erfuhren sie am eigenen Leib, wie herausfordernd es ist, mit Unbekanntem konfrontiert zu sein und gemeinsam herauszufinden, wie man mit unterschiedlichen Erfahrungen umgehen kann. Sr. Ulrike Dimler CJ, Sr. Monika Glockann CJ und Beate Greuel hatten Kurzvorträge zurGeschichte der Gefährtinnenschaft, den Regeln der Gefährtinnen und die Voraussetzungen für die Aufnahme in die Congregatio Jesu vorbereitet.

Besonders beeindruckend war ein „Tower of Power“ genanntes Lernspiel, bei dem alle Teilnehmerinnen gemeinsam, nur mithilfe von Schnüren und einem einfachen Metallhaken aus Holzklötzen einen Turm bauen sollten. Dabei wurde deutlich, wie wichtig es ist, sich gegenseitig zu vertrauen, aber auch, dass es gilt, die Perspektive der jeweils anderen in die Planung und das eigene Tun einzubeziehen.
Beim Bewegen rund um die „Baustelle“ erlebten die Schwestern und Gefährtinnen, wie sich die eigene Perspektive auf den Turm veränderte und die Rollen beim Turmbau je nach Standort der Einzelnen wechselte. Deutlich wurde auch, dass es alle Beteiligten braucht, um den Turm zu bauen und dass dabei sowohl das Gespür für die eigene Position als auch  für die der anderen benötigt wird, um erfolgreich zu sein.

Gemeinsam aktiv: Gefährtinnen und Schwestern der Congregatio Jesu.

Um das im Spiel Erfahrene und Erlernte in den Umgang miteinander zu übertragen, diskutierten die 20 Frauen über Erwartungen aneinander und mögliche Befürchtungen, gemeinsame Ziele, die Frage, was uns dabei stark macht und wie die Ergebnisse konkret umgesetzt werden können.
Dabei wurde deutlich, dass Offenheit, Transparenz und insbesondere ein ehrlicher Umgang miteinander die Basis für den gemeinsamen Weg sind. Damit das in den drei Tagen entstandene Vertrauen weiterwachsen kann, soll es in Zukunft regelmäßig gemeinsame Treffen wie zum Beispiel Workshops oder eine Reise auf den Spuren Mary Wards geben.

Insgesamt herrschten am gesamten Wochenende eine positive Stimmung und das Gefühl, dass fast zu wenig Zeit für gemeinsame Gespräche war. Am Sonntagnachmittag gingen die Frauen gestärkt auseinander.

Text: Esther Finis; Fotos: Sr. Irmtraud CJ