Eine unvergessliche Woche

In den Sommerferien durfte ich vom 4. bis 11. August 2025 an der Internationalen Maria Ward Woche in York (England) teilnehmen. Zusammen mit Schülerinnen und Lehrerinnen aus Mainz, Nepal, Indien, Südafrika, Kenia und mit der Leiterin Annette Haseneder (München) wurde diese Woche zu einer absolut unvergesslichen für mich!
An unserem ersten gemeinsamen Tag liefen wir Gruppen von 5 Personen die York Wall entlang. Eine Mauer, die einen gaz fast komplett um York führt. Von dieser Mauer aus konnten wir die ersten und besten Eindrücke von York gewinnen. Diese Stadt durfte ich dann noch genauer kennenlernen und kann nun mit fester Überzeugung sagen, dass sie wunderschön ist: von dem York Minster (die gotische Kathedrale, in dem wir uns den Evensong anhören durften) über die Shambles (mittelalterliche Straße, die an die Winkelgasse von Harry Potter erinnert) bis hin zu dem Bar Convent (Haus der Maria Ward Schwestern), in dem es eine Ausstellung über Maria Ward und ihre Zeit gibt.
Außerdem besuchten wir zusammen das Geburtshaus von Maria Ward sowie ihren Grabstein, der immer noch existiert. Auch Ripon Cathedral besichtigten wir, in der die gesamte Familie Maria Wards getauft wurde und wo man das Familienwappen (unser Schulwappen) wiedererkennen kann. Fun Fact: Maria Ward ist die einzige ihrer Familie, der man eine Taufe hier nicht nachweisen kann. Das liegt vermutlich am König Heinrich VIII., der Katholiken verboten hat. Wir vermuten, dass Maria Ward trotzdem hier getauft wurde – allerdings heimlich. Die fehlenden Taufunterlagen sind einer der Gründe, warum sie bis jetzt noch nicht heiliggesprochen wurde.
Neben zahlreichen Ausflügen gab es natürlich auch ganz viele Konversationen mit den anderen Teilnehmerinnen. Hierbei durfte ich unsere Schule repräsentieren und mich selbst vorstellen und von meinem Leben erzählen. Wir unterhielten uns über Gemeinsamkeiten und Unterschiede in unseren Kulturen und stellten dabei immer wieder fest, dass wir mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede besitzen und fassten dies immer wieder mit unserem neu gelernten Wort „Simunye“ (Zulu = „We are one“ / „Wir sind eins“) zusammen.
Jeden Abend schrieben wir zudem alle zusammen in unser neues Reisetagebuch mit einem Stift, auf dem eine Unterschrift von Maria Ward „Yours ever, Mary Ward“ stand. Somit haben wir nun eine großartige Erinnerung an dieses Erlebnis und wir verbrachten abends noch wertvolle Zeit miteinander, die uns alle noch enger zusammenwachsen ließ und den Abschied noch schwerer machte!
Text: Leonie Kött, gekürzt, Bilder: Annette Haseneder