Nachhaltig und innovativ: Neues Leben für alte Stoffe

Bewahrung der Schöpfung – das bedeutet auch respektvollen Umgang mit unseren Ressourcen. In dieser Laudato sí-Aktionswoche wurde daher nun endlich ein Herzensprojekt realisiert. Einige Kubikmeter an Stoffen aus unseren Häusern wurden an die Firma manomama übergeben, die daraus u.a. Kleidung nähen wird.

"Ich lernte Sina Trinkwalder von manomama auf der 2. Katholischen Armutskonferenz Anfang Dezember 2021 kennen", erzählt Sr. Helena Erler CJ. Sie war begeistert darüber, mit welchem Engagement und mit wie viel Geduld und Wertschätzung in diesem innovativen Unternehmen Menschen in "Lohn und Brot" gebracht werden, die sonst keine Chance im Leben und auf dem Arbeitsmarkt haben. Als sie dann hörte, dass manomama nicht nur konsequent ökologische Materialien verarbeitet, sondern auch Restposten von Stoffen, damit diese nicht entsorgt werden müssen, war die Idee geboren: Hier sind unsere Stoffe gut aufgehoben und investiert!

Früher gab es in vielen Häusern der Congregatio Jesu eigene Schneidereien. Ob Schwesternkleider, Schleier, Schürzen für Küche oder Garten, Schuluniformen für die Internatsschülerinnen oder einfach Bettwäsche oder Geschirrtücher – alles wurde selbst genäht. Entsprechend gut ausgestattet waren diese Schneiderstuben. Inzwischen sind viele der Häuser aufgelöst und die Schneiderinnen im hohen Rentenalter. Die Schätze an Stoffen, Bändern, Garnen, Knöpfen etc. wurden in andere, noch bestehende Häuser gebracht und dort sammelte sich im Laufe der Zeit eine beachtliche Menge an.

"Ich nahm dann Kontakt zu Frau Trinkwalder auf und schickte ihr ein paar Stoffproben mit der Frage, ob sie daraus noch etwas produzieren könnten", erzählt Schwester Helena. Die Antwort aus Augsburg kam schnell: "Wir sind begeistert und haben schon viele Ideen."

Daraufhin wurde aus mehreren Häusern alles an Stoffen nach München gebracht, was die Congregatio Jesu selbst nicht mehr verarbeiten kann oder braucht. Drei Europaletten voll mit hochwertigen Kleiderstoffen sowie Baumwoll- und Leinenstoffen sind so zusammengekommen und konnten nun an manomama übergeben werden.

"Jetzt sind wir Schwestern natürlich schon riesig gespannt, was die Näherinnen und Näher von manomama daraus fertigen werden", freut sich Schwester Helena. Dabei hat sie schon das nächste Projekt im Hinterkopf: einen Flohmarkt für Näh-, Handarbeits- und Bastelutensilien – denn auch diese Schätze wollen gern weiterverarbeitet werden, anstatt bei der nächsten Hausauflösung im Müll zu landen.

Wer mehr über manomama wissen will, kann sich hier informieren.