Ein Haus voller Menschen: Zwei Jahre Mamre

Ihren zweiten Geburtstag hat die Mitlebe-Kommunität Mamre zu Schuljahresbeginn 2020 gefeiert. Gleichzeitig wurde auch ein drittes Gästetuch aufgehängt – zwei Tücher sind nun schon voll. Ohne „Corona“ wäre das zweite Tuch wohl schon im Frühjahr voll gewesen, so aber mussten einige geplante Veranstaltungen entfallen (z.B. Learn & Pray für Maria-Ward-Schülerinnen vor dem Abitur bzw. vor der Realschul-Abschlussprüfung).

Trotzdem: Rund 60 vorwiegend junge Frauen konnten wir in unserem zweiten Jahr empfangen: Schülerinnen und Studentinnen, die einen Ort zum ungestörten Lernen brauchten. Junge Frauen, die über Ordensleben nachdenken. Auch zwei evangelische Theologiestudierende im Praktikum, die ein Dach über dem Kopf suchten und unsere Kommunität bereicherten. Firmlinge, die bei uns feststellten, dass Orden kein „Gefängnis“ sind. Immer wieder mal jemand, der einige Tage Stille und Zeit für sich sucht. Die Teilnehmerinnen unseres alternativen Jahreswechsels. Natürlich auch „Stammgäste“, die uns immer wieder besuchen, und auch (junge) Exerzitant/innen. Hinzu kamen junge Erwachsene aus Nürnberg, die in unregelmäßigen Abständen unter der Überschrift „Mamre-Abend“ mit uns und Thomas Hollweck SJ Eucharistie feiern und zu Abend essen.

Schließlich spielt das Angebot der Geistlichen Begleitung nach wie vor eine große Rolle. Rund ein Dutzend junger Frauen und auch nicht mehr junger Frauen und Männer kommen hierfür regelmäßig zu uns.

So freuen wir uns über viel Leben in unserer Kommunität und sind dankbar für die Menschen, die wir kennenlernen dürfen. Wir freuen uns über diejenigen, die ein Mal hier sind und an die wir uns erinnern, wenn wir täglich an den Gästetüchern vorbeigehen. Wir freuen uns ebenso über jene, die immer wieder kommen und die wir so ein Stück auf ihrem Weg begleiten dürfen (und sie uns). Und wir freuen uns, wenn junge Menschen zunehmend andere junge Menschen mitbringen, weil sie bei uns einen Ort gefunden haben, der gut tut.

Gerade in der Phase des Lockdowns konnten wir erleben, welche Verbindung hier entsteht, als junge Frauen uns baten, über Video-Anrufe an unserem Abendgebet teilnehmen zu dürfen – sie hatten hier etwas gefunden, was gut tut und wovon sie sich auch in der Krise eine Stütze erwarteten.

Nun sind wir gespannt auf die Menschen, die wir in unserem dritten Jahr begrüßen dürfen 😊

Text und Foto: Sr. Magdalena Winghofer CJ

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