Mary Ward im Mittelpunkt: Maria-Ward-Tag in Landau/Pfalz

Wie jedes Jahr begeht die Maria-Ward-Schule in Landau/Pfalz Ende Januar ihren Maria-Ward-Tag. An diesem unterrichtsfreien Tag stellt die gesamte Schulgemeinschaft (RS + Gym) ihr Arbeiten und Denken unter ein Motto Mary Wards. Diesmal war es:

„Wer bei Anderen Gutes tun will, muss in und bei sich selber gut sein. Denn so gut ein jeder in sich selbst ist, soviel wird er bei Anderen Gutes schaffen."

© Veit Schwöbel

Zahlreiche Workshops bezüglich Leben und Wirken ihrer Namensgeberin sowie verschiedenste Arbeitskreise zu den Zielen Mary Wards bestimmen die vier Stunden dieses besonderen Gedenktages. Die Kleinsten der Schule lernen die Lebensweise in Wort und Bild kennen. Die Mittelstufe beschäftigt sich mit altersangepassten Themenkreisen, die Oberstufe setzt besondere Akzente aus dem Wirken Maria Wards für erwachsene Schülerinnen: Was gibt mir die Maria-Ward-Schule an Besonderem mit auf den Lebensweg? Wie steht es um die Stellung der Frau in Gesellschaft und Kirche? Gibt mir Mary Ward Mut und Zivilcourage für mein tägliches Handeln?

© Veit Schwöbel

Seit Jahren wirkt an diesem Tag Schwester Dolores Kroiß CJ aus Bamberg aktiv an der Gestaltung des Maria-Ward-Tages mit. Sie besucht zwei 6. Klassen, schreibt mit den Schülerinnen „Zitronenbriefe“, beantwortet Fragen zu Mary Ward oder zu ihrem eigenen Ordensleben. Sr. Dolores war ja lange Zeit in Landau Fachlehrerin und Oberin und kennt so noch viele Kollegen/innen. Ihr jährlicher Besuch in Landau ist für das Kollegium, die Elternschaft und besonders für die Schülerinnen stets ein Erlebnis und eine Bereicherung sowie Ansporn, die Arbeit Mary Wards weiterzuführen.

Ein gemeinsamer Schulgottesdienst in der benachbarten Marienkirche beendet den Feiertag, gestaltet von der J-GCL der Schule mit selbstverfassten Texten und Musik. Thema des Gottesdienstes ist das Tagesmotto.       Sr. Dolores trug dazu eine selbstverfasste Meditation zu den Aspekten „Achtsamkeit und Barmherzigkeit“ vor. Herzlicher Applaus dankte ihr für das Mitgestalten am Maria-Ward-Tag, dies schon seit über 20 Jahren. Viele intensive, persönliche Gespräche mit Kollegen/innen nach einem gemeinsamen Essen in der Schulküche runden den Tag ab.

Am Tag danach besuchte Sr. Dolores zwei 8. Klassen sowie zwei Religionskurse der MSS 11 und 12, um Fragen zu ihrem Leben in der Ordensgemeinschaft, zu Tagesablauf, Aufgabenbereich innerhalb der Gemeinschaft oder zu externen Aktivitäten. Man war einer Maria-Ward-Schwester ganz nah, sie hat Zeit und auf alle Fragen eine beeindruckende Antwort. Es war für die Mädchen eine bleibende Lebenserfahrung. Diese ungezwungenen Fragestunden waren für die Schülerinnen so informativ, lehrreich und bereichernd, dass diese Veranstaltung als Ergänzung zum nächsten Maria-Ward-Tag 2021 weitergeführt wird.

In den Tagen des Besuchs trifft Sr. Dolores stets alte Weggefährten und liebgewonnene Freunde aus ihrer Landauer Zeit. Viele gute Erinnerungen begleiten Sr. Dolores wieder nach Bamberg. Sie und die Landauer Schulgemeinschaft freuen sich schon jetzt auf ein Wiedersehen 2021.

Text: Veit Schwöbel