Mitlebewoche in Mainz

Schwestern live und in Farbe erlebt

Mainz. Mehr als tausend Schülerinnen strömen täglich auf unser Gelände. Um mit ihnen näher in Kontakt zu kommen und ihnen die Möglichkeit zu gehen, unser Ordensleben hautnah kennenzulernen, haben die Schwestern der Mainzer Kommunität der Congregatio Jesu Schülerinnen ab der 10. Klasse vom 7. bis 12. Juni 2015 zu einer „Mitlebewoche“ eingeladen: Die Schülerinnen wohnen mit uns unter einem Dach, essen und beten mit uns, soweit es der Stundenplan erlaubt, und haben viel Gelegenheit, mit Schwestern in Kontakt und ins Gespräch zu kommen. Thematische Einheiten rund ums Ordensleben am Nachmittag / Abend rundeten das Angebot ab.

Vier Schülerinnen hatten den Mut, sich auf dieses neue Angebot einzulassen, und haben unsere Kommunität und unser Leben für eine Woche sehr bereichert; wir sind zusammengewachsen und nicht nur die Schülerinnen, sondern auch wir Schwestern fanden es am Freitagabend doch auch schade, dass die Woche zu Ende war.

Über ihre Eindrücke von der Woche schreiben Pauline Setz und Sarah Stieb aus der Klasse 10d:

„Schon oft haben wir uns gefragt, wie der Alltag einer Schwester aussieht. Worüber unterhalten sie sich den ganzen Tag? Woher kommt die Motivation, sich ganz Gott zu widmen und auf so viele Dinge zu verzichten? Wir bekamen die Chance, eine Woche bei und mit ihnen zu leben und diesen Fragen nachzugehen.

Nachdem wir bei ihnen eingezogen sind, haben wir schnell gemerkt, dass sich ihr Leben im Großen und Ganzen nicht sonderlich von unserem unterscheidet. Sie leben in einer Gemeinschaft und gehen öfter am Tag beten, doch ihre Gesprächsthemen unterscheiden sich, abgesehen von gelegentlichen Gesprächen über die Bibel, nicht von unseren. Zudem haben wir gesehen und am eigenen Leib miterlebt, dass sie nicht, wie wir dachten, auf vieles verzichten, sondern ganz einfach ihre Zeit anderen Dingen widmen und ihre Prioritäten anders sehen. Die Schwestern sind, trotz ihres teilweise schon hohen Alters, noch sehr fit und weltoffen. Wir wurden sofort in ihre Gemeinschaft integriert und in ihre Gebete einbezogen. Besonders viele Gespräche haben wir mit Sr. Nathalie und Sr. Magdalena geführt; sie beide haben die Woche organisiert und für tägliches Programm gesorgt. Für sie gab es keine Fragen, die sie uns nicht beantwortet hätten. Wir vier sind froh, dass wir bei dieser Woche mitgemacht haben, und sind dankbar, dass uns die Schwestern die Möglichkeit gegeben haben.“

Das Foto zeigt Sr. Xaveria und Sr. Emma mit den Schülerinnen im Gespräch über ihre Missionsarbeit in Simbabwe. Bild: Sr. Magdalena Winghofer CJ

Text und Foto: Sr. Magdalena Winghofer CJ