Profanierung der Kirche Maria Rosenkranzkönigin

Umzug in die neu gestaltete Kapelle

Am 7. November 2020 war es so weit: 129 Jahre nach der Weihe unserer Kirche Maria Rosenkranzkönigin mussten wir sie zusperren und das Ewige Licht löschen. Das Allerheiligste wurde in die Hauskapelle transferiert, und seit dem 8. November finden nun hier unsere Eucharistiefeiern statt. Mit einem Dekret profanierte Kardinal Marx die Kirche und den Altar.

Der Abschied von der vertrauten Kirche, die von Generationen von Schwestern durchbetet war, ist vielen Mitschwestern nicht leicht gefallen. So ist es ein großes Glück, dass die Umgestaltung der bisherigen Hauskapelle wirklich gelungen ist und der Raum von den Schwestern sehr gut angenommen wird. Die Kapelle strahlt eine große Ruhe aus, lädt zum Verweilen und zum Gebet ein.

Der Künstler, der die Kapelle ausgestaltet hat, arbeitet mit Farben und Licht; die Ausstattung ist sehr zurückhaltend, nichts lenkt von der Einheit Kreuz und Tabernakel ab.

Auch die technische Ausstattung ist sehr ausgefeilt. So können wir z.B. über den Fernseher das Geschehen in der Kapelle in alle Zimmer in Bild und Ton übertragen – eine willkommene Hilfestellung für kranke Mitschwestern.

Kunstwerk von Sr. Bernardine Weber CJ in der neu gestalteten Hauskapelle

Es ist natürlich auch sehr schön, dass wir nun – nach fast genau einem Jahr Umbauzeit – wieder einen Kirchenraum mitten in unserem Wohnbereich haben! Der Weg in die alte Kirche war für viele Mitschwestern schon arg beschwerlich. So können sie auf kurzem Weg dem Allerheiligsten einen Besuch abstatten, ihr Offizium beten – oder einfach eine Zeit vor dem Angesicht des Herrn verbringen.

Dass keine Kirchenbesucher von auswärts mehr zu unseren Gottesdiensten kommen können, tut uns sehr leid, und das ist wohl der einzige Wermutstropfen; aber das ist leider auch nicht zu ändern.

Der Segen des hl. Ignatius wird uns sicher begleiten. Eine Reliquie von ihm ist in den Altar eingelassen – ein ganz besonderes Geschenk.

Nach Ende der Corona-Pandemie freuen wir uns, wenn Mitschwestern oder Gefährtinnen kommen wollen und können, um unsere Kapelle selber zu sehen und dort zu beten.

Sr. Sieglinde Schneider CJ, München-Pasing

Das Glasfenster der Kapelle

Glasfenster in der Pasinger Hauskapelle