Die Zukunft beginnt in der Gegenwart

Siehe, hiermit lege ich dir heute das Leben und das Glück, den Tod und das Unglück vor, nämlich so: Ich selbst verpflichte dich heute, den HERRN, deinen Gott, zu lieben, auf seinen Wegen zu gehen und seine Gebote, Satzungen und Rechtsentscheide zu bewahren, du aber lebst und wirst zahlreich und der HERR, dein Gott, segnet dich in dem Land, in das du hineinziehst, um es in Besitz zu nehmen. (Dtn 30,15-16)
Diese Worte stehen in der Exodus-Erzählung am Scheidepunkt zwischen Rückblick auf die Vergangenheit und Weg in die Zukunft. Mit diesen Worten machten sich auch die Schwestern der Congregatio Jesu auf der Provinzversammlung vom 17.-19. Oktober 2025 in Augsburg auf den Weg, um die Zukunft ihrer Gemeinschaft zu erkunden.
Anlass der Provinzversammlung war die zu Ende gehende Amtszeit von Sr. Cosima Kiesner als Provinzoberin zusammen mit ihrem Leitungsteam. Die biblische Exodus-Erzählung war der geistliche Leitfaden ihrer Amtsführung, und so legte sie in ihrem Rechenschaftsbericht auch ausgehend von dieser Erzählung die aktuelle Situation der Provinz und die Entwicklungen der letzten sechs Jahre dar.
Hervorragend begleitet von Anjet van Linge als Moderatorin setzten sich die Schwestern in der Folge persönlich, in Kleingruppen und im Plenum mit unterschiedlichen Methoden mit der Gegenwart der Gemeinschaft auseinander, um die Spuren der Zukunft zu entdecken und sich schon jetzt gemeinsam auf den Weg zu machen. Das Vorangehen im geistlichen Gespräch, im intensiven (Zu-)Hören und Unterscheiden wurde dabei nicht nur als hilfreich, sondern schon selbst als zukunftsträchtig erlebt und formte spürbar ein Miteinander im Unterwegs-Sein.
So prägte auch die Dankbarkeit dieses Wochenende: Die Dankbarkeit für die Erfahrungen dieser Tage, und auch die Dankbarkeit für all das, was Schwestern in den vergangenen Jahren durch die unterschiedlichsten Aufgaben und Dienste beigetragen haben und nicht zuletzt die Dankbarkeit für den enormen Einsatz und das Engagement von Sr. Cosima in der Rolle der Provinzoberin.
Text und Fotos: Sr. Magdalena Winghofer CJ