Freude an guten nachbarschaftlichen Kontakten

Erfüllende Begegungen zwischen Schulen und Schwestern in Bensheim

Auch wenn die Liebfrauenschule (LFS) und der Liebfrauen-Kindergarten in Bensheim schon über viele Jahre in der Trägerschaft des Bistums Mainz gut aufgehoben sind, wird die Beziehung zu uns Schwestern auf der anderen Seite der Nibelungenstraße eifrig gepflegt. Da meldet sich das neu zusammengesetzte Seelsorge-Team der LFS mit dem Schulpfarrer und einigen jungen Kolleginnen, die zum Teil neu an der Schule sind, ganz unkompliziert zum Kaffee mit uns Schwestern an – Kuchen bringen sie mit. Anlass und Ziel: 2018 steht die Feier des 160-jährigen Schuljubiläums an – ein Grund für die Neulinge im Kollegium, die Schwestern etwas näher kennenzulernen. Es ergeben sich lebhafte Gespräche.

Die diesjährigen Abiturientinnen beschließen einige Wochen später, ihren Überschuss von den Abi-Feiern mit drei sozialen Projekten zu teilen: Am 9. Juli findet die symbolische Scheckübergabe (500 Euro) durch die ehemaligen Schülerinnen an Sr. Xaveria Bachmann CJ, langjährige Simbabwe-Missionarin, statt.

Der Bergsträßer Anzeiger schreibt dazu: „Eine besondere Beziehung besteht schon seit vielen Jahren zu den Kinder- und Jugendfördermaßnahmen der Maria Ward-Schwestern in Simbabwe. Oft haben die Bensheimer Schülerinnen während ihrer achtjährigen Schulzeit auf Basaren und beim Kuchenverkauf für die Arbeit der Schwestern in Simbabwe Geld gesammelt. [...] Schwester Xaveria Bachmann [...] zeigte sich tief beeindruckt von dem sozialen Engagement der Schülerinnen, das sie nun auch über deren Schulzeit hinaus weiterführen.“

Gleich zweimal gibt es in diesem Sommer musikalische Darbietungen in unserem Haus für die Schwestern, die nicht mehr so nach draußen können (aber auch für die anderen). Eine 8. Klasse der LFS wählt den letzten Schultag vor den Sommerferien, um die Schwestern mit flotten Sommerliedern zu erfreuen.

Und schließlich trappeln am 10. Juli ca. 15 Paar Kinderfüßchen über die Nibelungen-Straßenbrücke, die die Liebfrauenschule und den Liebfrauenkindergarten mit unserem Haus auf der anderen Straßenseite verbindet. Der Kindergarten-Chor, unter Begleitung von zwei Erzieherinnen, hatte einige Singspiel-Szenen für uns eingeübt. Das Besondere an der Sache: Sehr bald merkten wir, dass wir ja mitsingen können – beim Schornsteinfegerlied, bei „Dornröschen“ und bei „Hänsel und Gretel“. Es war sehr berührend für mich, so plötzlich an meine eigene Kindergartenzeit nach dem Krieg erinnert zu werden. (Foto)

 

Ein herzliches DANKE allen kleinen und großen Gästen der letzten Wochen! Es hat sich wieder einmal gezeigt: Die Brücke über die Nibelungenstraße ist mehr als nur ein denkmalgeschütztes Bauwerk.

Text: Sr. Angela Fries CJ
Fotos: Sr. Christa Braun CJ