Pilgerreise nach Schäftlarn

 

Immer noch sind wir auf der Spirituellen Reise, die uns im November zur Vereinigung mit den Loretoschwestern führen wird. Für den Monat Juni 2025 waren wir zu einer Pilgerreise eingeladen, die im Gebet, virtuell oder ganz real gestaltet werden konnte.

Wir, die Kommunität Pasing, haben uns entschieden, in das Benediktinerkloster nach Schäftlarn zu pilgern und damit eine Verbindung zu unseren Mitschwestern herzustellen, die 1845 große Teile des Klosters kauften, um darin eine Schule zu eröffnen. Die Schule in Nymphenburg platzte aus allen Nähten und so wurden weitere Gründungen notwendig. Eine der Neugründungen war Pasing, die bis heute noch besteht. Leider musste die Schule in Schäftlarn bald wieder aufgegeben werden, weil König Ludwig I 1866 ein Benediktinerpriorat errichten wollte mit der Verpflichtung, eine höhere Schule zu unterhalten.

Pater Norbert Piller OSB, Prior und Archivar in Schäftlarn, nahm sich viel Zeit für uns. Er erklärte uns die Deckengemälde und andere Kunstwerke in der wunderschön renovierten Kirche und führte uns dann in die Klosterbibliothek, wo wir u. a. ein ganz kostbares Buch aus dem 15./16. Jahrhundert bestaunen konnten. Auf dem Weg durch das Haus hatten wir auch die Gelegenheit, in der Klostergruft zwei Grabmäler von Mitschwestern zu sehen, die dort begraben sind.

Und wie üblich bei einer Wallfahrt sind wir am Ende im Klosterbräustüberl eingekehrt.  

Es war eine Pilgerreise in die Vergangenheit, die uns so deutlich machte, dass es in der Geschichte der Orden immer wieder ein Auf und ein Ab gegeben hat. Die ursprüngliche Gründung des Klosters Schäftlarn war 762 durch einen Benediktinermönch. Uns bleibt heute die Hoffnung und das Vertrauen, dass in allem Kommen und Gehen Gott mit uns ist. 

Text und Bilder: Sr. Elisabeth Kampe