Jahrestreffen der Gefährtinnen Mary Wards

Das Jahrestreffen der Gefährtinnen Mary Wards fand in diesem Jahr in Augsburg statt. Ein ganz besonderer Ort für die Laienfrauen, die sich der Congregatio Jesu und der Spiritualität unserer Ordensgründerin angeschlossen haben. Denn das erste Vorbereitungstreffen für die Gemeinschaft, die heute die Gefährtinnen sind, fand im Jahr 2007 ebenfalls in Augsburg statt. 2008 wurden dann die ersten Frauen als Gefährtinnen aufgenommen, so dass die Frauen in diesem Jahr auf ihr 15-jähriges Bestehen zurückblicken konnten.

Doch mit Rückblicken hielten sich die Gefährtinnen bei ihrem Jahrestreffen nicht auf. Vielmehr freuten sie sich über zwei neue Frauen in ihrer Mitte, die erstmals das auf drei Jahre angelegte Versprechen ablegten. Annika Bender und Barbara Lamina sind nun auch ganz offiziell Mitglied der Gemeinschaft und bekamen das Kreuz der Gafährtinnen und die Kerze mit dem offenen Kreis um Mary Ward überreicht. 13 Frauen erneuerten ihr Versprechen für weitere drei Jahre. So sind es nun 30 Gefährtinnen, die jeweils dort, wo sie leben, die Spiritualität von Ignatius von Loyola und Mary Ward lebendig halten und sich besonders für Menschen am Rande der Gesellschaft, Frauen, Kinder und Jugendliche einsetzen.

Im Mittelpunkt der Begegnung standen geistliche Impulse, die Sr. Ursula Dirmeier CJ, die Verantwortliche für die Begelitung der Gefährtinnen, vorbereitet hatte. Sr. Cristina Irsara CJ, die neue Verantwortliche für die Laien im Provinzrat, freute sich über den lebendigen Austausch und die tiefe geistliche Verbundenheit, die in den Augsburger Tagen spürbar wurde. Zudem tauschten die Frauen sich auch über die veränderten Rahmenbedingungen aus: "Wir sind unter anderen Bedingungen gestartet – jede hatte "ihre" Kommunität und eine Kontaktschwester. Das ist heute ganz anders, einige leben weitab von CJ-Kommunitäten oder anderen Gefährtinnen, andere leben zwar in der Nähe, haben aber durch Berufstätigkeit und Familie andere Zeitpläne", fasste Esther Finis, eine der beiden ehrenamtlichen Sprecherinnen der Gruppe, den Grund für die inhaltliche Diskussion zusammen.

In der Zukunft sollen die regionalen Gruppen gestärkt werden und neben den regelmäßigen Online-Vespern weitere Formen des digitalen Austausch entstehen. An jedem 23. eines Monats verbinden sich die Gefährtinnen mit den anderen Mitgliedern der Mary-Ward-Familie weltweit im Gebet und machen so die spirituelle Verbundenheit ganz konkret in ihrem Alltag erlebbar.

Eine ganz reale und warmherzige Form von Verbundenheit prägte den Abend nach der feierlichen Vesper mit Neuaufnahmen und Verlängerungen: Die Augsburger Schwestern hatten die Gefährtinnen zu einem festlichen Abendessen und einem anschließenden Austausch eingeladen. Bis tief in die Nacht nutzen die Frauen aus so unterschiedlichen Regionen und Lebenszusammenhängen diese Möglichkeit der Gemeinschaft und Verbundenheit.

Text und Fotos: Esther Finis

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